Kategorien
Blog

Magelone Jänisch gestorben

Anfang September 2020 starb Magelone Jänisch 98-jährig in Hamburg. Mit den Fächern Musik und Religion war sie von 1951 bis 1973 mit ihrer ersten Anstellung als Lehrerin an der Klosterschule tätig.
Mit großem pädagogischen Geschick vermittelte sie Wissen und unvergessliche musikalische Erlebnisse, wie zum Beispiel in der Musikstunde, in der sie uns Schüler*innen aufforderte, unsere Schlüsselbunde herauszunehmen. Wir sollten den Rhythmus des Boleros von Ravel auf dem Tisch mit klopfen. Ein Höllenlärm, denn das Stück dauert bekanntlich eine Viertelstunde!
Das Schulorchester, das es bis dahin nicht gab, wurde von Frau Jänisch mit Beharrlichkeit und Offenheit aufgebaut. Sie hat es engagiert und mit Freude geleitet. Ungewöhnliche Zusammensetzungen der Stimmen zeigte, dass bei ihr jedes Instrument willkommen war. Unvergessen sind ebenfalls die musikalischen Theateraufführungen, die sie mit allen Klassenstufen einstudierte. So unter vielen anderen Bastien und Bastienne (1957) und Ein Sommernachtstraum von Shakespeare mit der Musik von Mendelssohn (1972). 1973 wechselte Magelone Jänisch an das Gymnasium Ohlstedt.
Ihr langer Lebensweg ging nun friedlich zu Ende. Manche Erinnerung an sie verbindet sich noch heute mit bestimmten Musikstücken. Und es bleibt eine Erinnerung an ihre sehr blauen Augen und ihr liebenswürdiges Lächeln.

Text und Foto: Christiane Wenn (Abitur 1977)

Kategorien
Blog

Dr. Renate Hauschild-Thiessen verstorben

Wir trauern um Renate Hauschild-Thiessen, die am 27. August 2020 verstarb. Sie wurde 91 Jahre alt. Nach ihrem Abitur 1949 blieb sie der Klosterschule zeitlebens verbunden. Als promovierte Historikerin beschäftigte sie sich in Veröffentlichungen mit der Geschichte ihrer alten Schule und ihrer Bedeutung für die Mädchenbildung in Hamburg. Beim 125. Jubiläum der Klosterschule (April 1997) hielt sie eine der Festreden. In einem Nachruf, der am 19. September im Hamburger Abendblatt erschien, schreibt Dr. Matthias Schmoock:

„Renate Hauschild-Thiessen hat unzählige Bücher und Fachaufsätze zur Stadtgeschichte geschrieben. (…) Rund 40 Jahre lang gab sie die „Geschichts- und Heimatblätter“ des Vereins für Hamburgische Geschichte heraus (…). Ihre wohl bekanntesten Bücher sind „Die Hamburger Katastrophe im Sommer 1943 in Augenzeugenberichten“ und „Bürgerstolz und Kaisertreue“. Unter anderem war sie Trägerin der Lappenberg-Medaille (…). Obwohl im persönlichen Umgang zurückhaltend, war Renate Hauschild-Thiessen stets für Fachgespräche aufgeschlossen und ausgesprochen hilfsbereit. Auch das Hamburger Abendblatt konnte in den vergangenen Jahren oft von ihren reichen Kenntnissen profitieren. Unermüdlich hat sie schwer zugängliche Quellen erschlossen und für andere nutzbar gemacht. Viele Historikerinnen und Historiker wurden durch sie zu eigenen Forschungen inspiriert.“

Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.

Ruben Herzberg, ehemaliger Schulleiter